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sollen wir ihn vergewaltigen?

Ein sexualisierter Übergriff in der dänischen Version der Reality-TV-Show “Paradise Hotel” (Staffel 8, Folge 9) hat in Dänemark zu heftigen Diskussionen in den Medien geführt. Paradise Hotel ist ein Reality-TV-Format, das gezielt auf die Überschreitung sexueller Grenzen setzt. Eine Gruppe von Single-Frauen und –Männern konkurriert darum, bis zum Ende der Show in einem Luxus-Hotel bleiben zu dürfen. Unter anderem werden die teilnehmenden Männer und Frauen jede Woche zu Pärchen zusammengesetzt, die dann ein Hotelzimmer teilen müssen.

In der besagten Ausstrahlung sieht man, wie Show-Teilnehmer Julian betrunken auf einer Bank einschläft. Dort entdecken ihn zwei andere Teilnehmerinnen, die sich ihm mit den Worten “Sollen wir ihn vergewaltigen?” nähern. Mit der Antwort „Ja, wieso nicht?“ setzt sich eine der jungen Frauen rittlings auf ihn, während die andere versucht, ihn zu küssen und schließlich seine Genitalien berührt. Erst im weiteren Verlauf öffnet der betrunkene Julian die Augen und realisiert, was mit ihm geschieht. Er schläft dann mit einer der Frauen wieder ein.

Der Programmdirektor von TV3 erklärte, die Szene sei senderintern diskutiert worden. “Vergewaltigung” sei ein heftiger Begriff, man sei sich jedoch einig gewesen, dass es sich in diesem Fall bloss um einen Begriff aus dem “Mädchenjargon” der Teilnehmerinnen gehandelt habe, die ja mehrmals darüber gesprochen hätten, dass sie sich gerne “auf die Jungs stürzen” wollen. Eine fragwürdige Begründung, wenn man mich fragt, fast so verharmlosend wie die Aussage eines anderen Debattenteilnehmers, wonach angeblich alle Männer gern von zwei hübschen Mädels “vergewaltigt” werden wollen, und wonach man eben akzeptieren müsse, dass es Unterschiede zwischen den Geschlechtern und deren Rolle im sexuellen Zusammenspiel gebe.

Angestossen wurde die Diskussion von Jakob Engel-Schmidt, Abgeordneter einer liberal-bürgerlichen Partei, der sich in der Tageszeitung Politikenüber das Schweigen empörte, das der Ausstrahlung der Sendung folgte.

Hätte es sich um einen sexualisierten Übergriff auf eine Frau gehandelt, argumentiert er mit Verweis auf den Vergewaltigungsfall in der brasilianischen Version von “Big Brother”, so hätte die Redaktion des TV-Senders TV3 sich vor Klagen nicht retten können.

Damit hat er vermutlich Recht, die Sendung wäre wohl gar nicht erst in dieser Form ausgestrahlt worden.

Interessant ist die Haltung der typischen rotbestrumpften GenderaktivistInnen, die sich lieber mit dem ewigen Lied von den Frauenquoten beschäftigen, statt mit sexuellen Übergriffen auf Männer im Live-Fernsehen. Es ist bei Weitem nicht die erste TV- Sendung, in der sexualisierte Gewalt verherrlicht wird, um einen Rundumschlag gegen die eigenen Feindbilder zu bewirken.

Auch wenn viele Feministinnen solche Übergriffe offiziell nicht explizit befürworten, ist ihre selektive Wahrnehmung zu diesem Thema sicher bemerkenswert, da dieses Schweigen absolut undenkbar wäre bei einer entsprechenden Szene mit umgekehrten Geschlechterrollen.

Die Bewertung des fraglichen Vorfalls der Sachverhalt eigentlich klar, da eine sexuelle Handlung an einer schlafenden bzw. durch Alkohol ausser Gefecht gesetzten Person als Übergriff zu werten ist, weil die Person kein Einverständnis geben kann.

In der Diskussion um den Inhalt dieser, an ein jugendliches Zielpublikum ausgestrahlten Sendung, spielt es grundsätzlich keine Rolle, ob der Vorfall in der echten oder nur in der virtuellen  Welt stattfand.

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Letztendlich liegt das eigentliche Problem darin, dass es für Männer, unter dem Einfluss dieser feministisch geprägten Medienlandschaft peinlich ist, Opfer eines Sexualdeliktes zu sein. So sei der Vorfall nicht als Übergriff gedeutet worden, da bestimmte Normen im Vorhinein als feststehend angesehen wurden:

Frauen sind passiv, Männer sind aktiv. Männer ergreifen die Initiative, Frauen halten sich zurück. Männer begehen Gewalttaten, Frauen sind Opfer von Gewalttaten. Und Männer können niemals Opfer sein, nicht als Kinder und noch nicht einmal wenn sie schlafen. Das Opfermonopol gehört der Frau. Ein echter Mann kann nicht verletzt werden, und deshalb braucht es diverse Frauennetzwerke und Frauenzentren um sich seiner Sache anzunehmen, falls dies entgegen aller Erwartungen doch einmal passieren sollte. Männerzentren, die sich um verletzte Männer kümmern, gibt es nicht im heutigen Dänemark. Das bezeichnet man als „Gleichstellung“ im Jahr 2014 und daran wird sich kaum etwas ändern, bevor dieser feministische Dreck beseitigt wurde.

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